Unternehmer aus Überzeugung

„Du suchst einen Fitnessclub mit Tradition und echtem Gemeinschaftsgefühl? Weit weg von der üblichen Massenabfertigung?“ – Kai, Inhaber Fitnessclub Fit&Fun e.K.

 

Wie alles begann

Nach der Schule führte mich mein Weg zur Bayer AG – die „Bayer-Familie“ versprach Zusammenhalt und eine sichere Zukunft. Schnell wurde ich Industriemeister Chemie, doch dann kam der Bruch: Unser Betrieb wurde an einen amerikanischen Investor verkauft, und die Mitarbeiter standen plötzlich im Regen. Streiks, leere Versprechen und ein wachsendes Gefühl der Entfremdung. Das war nicht mehr die Familie, für die ich einst angetreten war. Als dann die Änderungskündigung auf dem Tisch lag, wusste ich: Hier geht es nicht mehr um Menschen.
Die Unternehmensberater kamen, die Atmosphäre verschlechterte sich, und mit jedem Tag wuchs mein Wunsch, etwas Eigenes auf die Beine zu stellen. Ich hatte genug von „Höher, schneller, weiter“ – egal ob auf Kosten der Mitarbeiter, der Umwelt oder der Gesundheit.

 

Kraftsport als Leidenschaft

In dieser Zeit war der Sport meine Konstante. Seit ich mit 8 Jahren den Tennisschläger in die Hand nahm und mit 13 die Hanteln, wusste ich: Das ist meine Leidenschaft. Als sich meine Jugendmannschaft im Tennis auflöste, widmete ich mich voll dem Krafttraining. Anfangs zu Hause, dann im Fitnessclub Fit&Fun, den mir ein Freund empfohlen hatte. Wir verschlangen Trainings- und Ernährungsbücher, machten Trainerausbildungen, und ich begann als Teilzeittrainer im Fit&Fun. Das Fit&Fun half mir, mich zu finden und zu dem zu werden, der ich heute bin. Menschen auf ihrem Weg zu unterstützen und ihnen zu helfen, ihre Ziele zu erreichen – das hat mich von Anfang an erfüllt. Das liegt einfach in meiner Natur.

 

Die Übernahme des Fit&Fun

Im Job bei Bayer wuchs der Frust, also begann ich die Ausbildung zum Fitnessfachwirt – quasi der „Meisterbrief“ in der Fitnessbranche. Genau zu dieser Zeit suchte der Inhaber des Fit&Fun einen Nachfolger. Ein Glücksfall! Am 1. Januar 2003 war es soweit: Ich übernahm das Studio. Parallel dazu studierte ich Diplomfitnessökonomie bis zum 5. Semester.

 

Der Social Health Club

Was das Fit&Fun ausmacht: Von Anfang an war klar – hier gibt’s kein Schickimicki. Bei uns trainiert der Bergmann neben dem Anwalt – alle gemeinsam, alle herzlich. Nach dem Training gibt’s einen Kaffee oder Eiweiß-Shake. Manchmal auch einen Sekt oder Whisky-Cola. Immer unter dem Motto: „The Good Old Days.“
Bei uns wird nicht nur beim Training alles gegeben, sondern auch bei unseren Feiern und Aktionen. Natürlich nur, wer mag. Ob Brunchen, Grillen, Oktoberfest, Weihnachtsparty – mit und ohne Band – für jeden ist etwas dabei. Einmal im Jahr lassen wir es krachen. Beliebt sind auch unser Tonnenclub, quasi unsere Clubmeisterschaften, und unsere Outdoor-Aktivitäten.
Mein Ziel war es, ein Unternehmen zu schaffen, das nicht wie ein Konzern funktioniert. Das zeigt sich auch in der Art, wie wir unsere Mitarbeiter führen und mit unseren Mitgliedern umgehen. Deshalb wird das Fit&Fun niemals ein Kettenbetrieb werden.
Was uns auszeichnet? Ehrlichkeit und Transparenz. Bei uns gibt es keine Massenabfertigung. Maximal ein Mitglied pro Quadratmeter – das ist unser Versprechen. Wir möchten, dass sich unsere Mitglieder hier wohlfühlen, ohne das Gefühl, durchgeschleust zu werden. Das Durchschnittsalter unserer Mitglieder liegt bei 48 Jahren, was maßgeblich zur angenehmen Atmosphäre beiträgt. Bei uns gibt es keine langen Abo-Laufzeiten. Unser Konzept basiert nicht auf „Karteileichen“. Unsere Mitglieder trainieren regelmäßig.
Ebenso gibt es bei uns kein Online-Anmeldeverfahren. Vor dem Start gibt’s immer ein Kennenlerntraining. So finden wir gemeinsam heraus, ob wir den Weg in ein fitteres und gesünderes Leben zusammen gehen wollen. Denn, wie man so schön sagt: Die Chemie muss stimmen.
Warum wir so viele verschiedene Gerätehersteller sowie alte und neue Maschinen haben? Ganz einfach: So können wir aus dem gesamten Markt das Beste heraussuchen. Und ja, wir nehmen auch gerne Deine Gerätewünsche entgegen.
Mir ging es nie darum, einen Porsche zu fahren oder eine Rolex zu tragen. Stattdessen fließt der Großteil unserer Einnahmen zurück in den Club. Jeden Tag überlegen wir, wie wir die Atmosphäre, das Equipment und den Flair weiter verbessern können.

 

Familienunternehmen mit Tradition

Auf meinem Weg wurde ich immer von meiner Frau Ute unterstützt. Unsere beiden Söhne sind heute ebenfalls im Fit&Fun tätig – ein echtes Familienunternehmen also. Auch nach den schweren Zeiten sind wir weiterhin für unsere Mitglieder da und besonders stolz darauf, dass uns diese Herausforderung als Team und Gemeinschaft noch enger zusammengeschweißt hat. Umso mehr freut es mich, dass wir als „Community“ gemeinsam wieder auf Wachstumskurs sind.